Am 16. Mai 2010 flog ich aus dem kühlen, grauen Deutschland nach Griechenland, auf die Insel Lesbos.
Eine Gruppenreise von "Heilung und Tanz" (www.heilung-und-tanz.de) mit Beate Frey und Phyllida Anam-Aire hatte mich angezogen. Und so landete ich auf einem sehr schönen Fleckchen Erde, dem "Milelja Inselgarten" (wwwMilelja-Inselgarten.com), im Nordwesten der Insel, bei Molivos.
Wir kamen nachts im Dunkeln dort an, aber die seichte Luft und die Düfte waren vielversprechend! Nach einem Begrüßungstrunk mit unseren Gastgeberinnen Uschi und Irini, ging's ab ins Bett.
Morgens fiel mein erster Blick auf das Stein-Labyrinth im Vordergrund, und dem Städtchen Molivos mit der großen Burg im Hintergund!
Ich trat im Nachthemd hinaus in den Garten und ließ mir den warmen Wind um den Körper wehen. Ahhhh..... Frühling!!!!!
Ziemlich schnell entdeckte ich kleine Kätzchen auf dem Gelände. Eine sprang mir gleich ins Auge: die kleinste der vier Babys, eine Weiße mit grauen und roten Flecken hatte es mir angetan.
Beim Frühstück teilte Uschi uns unter anderem mit, dass ihre Katze Afroditi vier kleine Kitten habe, und sie diese gerne in liebevolle Hände abgeben würden.
Ab diesem Moment ratterte es in meinem Kopf...
Ich hatte bereits in Deutschland Verabredungen getroffen, mir kleine Kätzchen anzusehen, und die jahrelange Überlegung, ob ich eine Katze in meine Wohnung aufnehmen möchte, war zu ca. 80% mit Ja entschieden.
Trotzdem habe ich einige Tag hin & her überlegt. ..
Die Vorstellung, mein Leben mit einer Katze zu teilen schien verlockend:
Erwartet zu werden, wenn ich nachhause komme; ein flauschiges Wesen nach Herzenslust zu streicheln; das wunderbare Schnurren einer zufriedenen Katze; ein warmer, kleiner Körper auf meinem; das hingebungsvolle Schmusen; die kleinen Mauzer und das streichen eines Fellknäuels um deine Beine....... etc. etc. etc.
Auf der anderen Seite fragte ich mich, ob ich bereit wäre, auch dieses in Kauf zu nehmen:
Stinkendes Katzenstreu, zerkratzte Möbel, kaputt geschmissene Lampen oder Vasen, zerfressene Pflanzen, beißender Ammoniakgeruch in der Wohnung, Haare auf sämtlichen Flächen, keine spontanen Wochenendtrips, Katzensitter-Suche.... etc. etc. etc.
Zu meinen Überlegungen kam noch, dass auch Ulla aus unserer Reisgruppe sich in die kleine Bunte (die "Mini-Afroditi" genannt wurde, weil sie ihrer Mutter so ähnlich sieht) verliebt hatte, und überlegte, ob ihre Hündin Lucy sich wohl mit einer kleinen Katze verstehen würde...
Jeden Morgen schaute ich erst mal nach den Kleinen. Am Anfang waren sie meistens im Büro von Uschi und Irini anzutreffen. Entweder schlafend auf dem Bürostuhl, oder spielend in allen Ecken, auf den Schränken und auch mal am Vorhang!!
Mit jedem Tag erweiterte sich der Radius der vier Kleinen.
Und zwischendurch fand auch immer mal alle fünf:
Die Kleinen lieben es, noch bei Mama zu saugen!
Die Frage, ob ich wirklich eine Katze aus diesem Pardies raus reißen wollte, konnte ich für mich schnell klären: Die Kleinen sollten nicht im Inselgarten bleiben. Griechen hätten wohl kein Katzenkind bei sich aufgenommen, denn auf der Insel gibt es unzählige Katzen. Also würde wahrscheinlich ich, oder einE andereR TouristIn die Kätzchen mitnehmen, und von der Insel fort bringen...
Was meine Wohnung anging, so wurde mir klar, dass ich durch die Katze auch lernen könnte, meinen Perfektionismus fahren zu lassen...
Nach einigen Tagen des Überlegens, als ich wieder mal morgens bei den Kitten im Büro war, und Mini-Afroditi streichelte, fragte ich sie, was sie denn davon hielte, mit mir nachhause zu kommen. Sie leckte erstmalig meine Hand und ich wertete dies als ein "Ja"!
Nach einem Gespräch mit Ulla, in dem sie mir ihr "ok" gab, war dann für mich klar, dass ich die Kleine mit nachhause nehme!!!
Und dann dachte ich an folgende Bilder....
Sollte ich wirklich das Nesthäkchen aus dieser Gemeinschaft raus reißen??
Und gleich darauf entschied ich, ZWEI Kleine mitzunehmen, damit sie bei all dem Heimweh und der Sehnsucht nach der Mutter und den Geschwistern (die ich vermutete), noch einander haben würden!
Die zweite Wahl fiel auf "Tigerchen"!
Die Entscheidung war gefallen: Ich würde Katzen-Mama werden!!!
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